Die chinesische Industrieproduktion wuchs im April um 7 Prozent und damit stärker als im Vormonat (6 Prozent), wie offizielle Daten am Dienstag zeigten.
Das Wachstum lag über den Markterwartungen von rund 6,4 Prozent für den Zeitraum.
In den ersten vier Monaten stieg die Industrieproduktion um 6,9 Prozent, verglichen mit einem Plus von 6,8 Prozent im ersten Quartal, so das National Bureau of Statistics (NBS) in einer Erklärung.
"Die chinesische Wirtschaft hat im April ihren Trend der stetigen Entwicklung beibehalten", sagte NBS-Sprecher Liu Aihua.
Es sei jedoch darauf hinzuweisen, dass die Wirtschaft mit wachsenden externen Unsicherheiten und akuten Problemen einer unausgewogenen und unzureichenden internen Entwicklung konfrontiert sei, fügte Liu hinzu.
Eine Aufschlüsselung der Daten zeigt, dass sich die Industriestruktur weiter verbessert hat, wobei die Produktion in den Hightech-Industrien und im Ausrüstungssektor im vergangenen Monat um 11,8 Prozent bzw. 10,3 Prozent gestiegen ist.
Die Produktion von Fahrzeugen mit neuer Energietechnik stieg in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 82,2 Prozent, während die Produktion von Industrierobotern um 35,4 Prozent zunahm, wie die NBS-Daten zeigten.
Die Industrieproduktion, die offiziell als industrielle Wertschöpfung bezeichnet wird, dient zur Messung der Tätigkeit von ausgewiesenen Großunternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 20 Millionen Yuan (etwa 3 Millionen US-Dollar).
Die Produktion im Bergbausektor ging im Jahresvergleich um 0,2 Prozent zurück, da die Regierung eine Umstrukturierung und Optimierung der Branche anstrebt.
Einem Anfang des Jahres veröffentlichten Arbeitsbericht der Regierung zufolge plant China für 2018 einen Abbau der ineffektiven Stahlkapazität um 30 Millionen Tonnen und der Kohlekapazität um 150 Millionen Tonnen.
Die Analyse der Eigentumsverhältnisse zeigte, dass die Industrieproduktion von Unternehmen in staatlicher Hand um 7,7 Prozent stieg, während die Industrieproduktion von Unternehmen, die von ausländischen Investoren finanziert werden, um 6,8 Prozent zunahm.
Die NBS-Daten zeigten auch, dass Chinas Einzelhandelsumsätze mit Konsumgütern im April im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent auf 2,85 Billionen Yuan anstiegen.
Chinas Anlageinvestitionen stiegen in den ersten vier Monaten des Jahres um 7 Prozent, gegenüber 7,5 Prozent im Zeitraum Januar-März.
